KG Berlin - Krankengymnastik im Herzen Berlins

Bobath

Die neurophysiologische Arbeitshypothese von Bobath besteht in der Annahme, daß die Beeinträchtigung von Kindern mit zerebraler Bewegungsstörung vor allem durch die gestörte Haltungskontrolle gegenüber der Schwerkraft verursacht ist.

Die ganzheitliche Sichtweise betont das Kind in seiner Gesamtpersönlichkeit und nicht als Objekt mit isolierten Funktionsausfällen und Defiziten. Dabei wird der Motorik eine zentrale Bedeutung in der Gesamtentwicklung des Kindes beigemessen. Bewegung erfordert keine isoliert reagierenden Muskeln oder Muskelgruppen, sondern eine Koordinationsleistung des Gehirns.

Motorisches Lernen kann nur im täglichen Handeln des Kindes erfolgreich sein. Die kindliche Entwicklung wird durch eine ständige Anpassung von Sensomotorik, Neugier und Kognitionsverhalten an die unterschiedlichsten Situationen gefördert.

Neugierde, variierende Wiederholungen und Ausprobieren sind dabei die Voraussetzungen für flexible Handlungsstrategien. Der Alltag wird erobert, entdeckt und bewältigt, das Kind lernt Ursache und Wirkung zu erkennen sowie Zusammenhänge herzustellen. Die Methode wurde von Berta Bobath, Krankengymnastin, und ihrem Mann, Dr. Karel Bobath, Neurologe, entwickelt.

Nach dem Bobath-Konzept werden Patienten behandelt, die aufgrund einer Hirnschädigung bewegungsgestört sind. Dies trifft zum Beispiel auf Spastiker, halbseitig gelähmte Patienten nach Schlaganfall oder Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma zu.

Während der Behandlung erlernt der Patient unter den Händen des Therapeuten wieder normale Bewegungsabläufe. Die durch die Schädigung vorhandenen abnormen Haltungs- und Bewegungsmuster müssen gehemmt werden, damit willkürliche, koordinierte Bewegungen ausgeführt werden können.




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